Geschichte des Fernsehers

Bereits 1891 prägte Raphael Eduard Liesegang den Ausdruck „Fernsehen“ in seinem Buch „Beiträge zum elektronischen Fernsehen“. Zu dieser Zeit war den Menschen die Übertragung eines echten Fernsehbildes jedoch noch nicht gelungen. Sechs Jahre nach der Veröffentlichung von Liesegangs Buch schaffte der Physiker Karl-Ferdinand Braun einen bedeutsamen Durchbruch in der Fernsehtechnik. – Braun erfand eine Kathodenstrahlröhre, die nach ihm als Braun’sche Röhre“ bezeichnet wurde. Auch in der heutigen Zeit funktionieren die meisten Fernseher nach diesem Prinzip.

Im Jahr 1902 bekam der Hochfrequenztechniker Otto von Bronk aus Danzig das Patent auf ein „Verfahren und eine Vorrichtung zum Fernsichtbarmachen von Bildern bzw. Gegenständen unter vorübergehender Auflösung der Bilder in parallele Punktreihen“.

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Durch die Braun’sche Röhe und die Erfindung von Otto von Bronk sind die wichtigsten Grundsteine für die Fernübertragung von bewegten Bildern geschaffen worden. Im Jahr 1910 wurde der Öffentlichkeit dann auf der Weltausstellung in Brüssel zum ersten Mal ein Fernseher von Ernst Ruhmer vorgeführt. – Dabei wurden einfache Figuren gezeigt.

Im Jahr 1926 entwickelte der Ingenieur John Logie Baird aus Schottland den ersten mechanischen Fernseher. Nur zwei Jahre später machte Baird die Erfindung des Farbfernsehens.

Die Industrie stieg erst gegen Ende der Zwanziger Jahre des 20. Jahrhunderts in großem Stil in die Fernsehtechnik ein. Das Unternehmen Telefunken stellte auf der Rundfunkausstellung in Berlin eine erheblich verbesserte Fernsehapparatur vor, die sogar Filmszenen empfangen konnte.

In Deutschland fand die erste Fernsehübertragung am 8. März 1929 statt. Am 15. Mai nahm dann der erste Fernsehsender in Berlin den Betrieb auf. Ab diesem Zeitpunkt schritt die Entwicklung in der Fernsehtechnik rasant voran. – Im Jahr 1930 gab es die Erstpräsentation von vollelektronischem Fernsehen mit einem Bildraster von 100 Zeilen bei 20 Bildwechseln in der Sekunde durch den erst 23-jährigen Physiker Manfred von Ardenne. Nur zehn Tage nach dieser Vorführung schaffte von Ardenne die Übertragung von Bildern und Filmen mit Elektronenstrahlröhren auf Empfangsseite und Senderseite.

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